Zuchtgruppe Nr.3/3...
Liebe Mitstreiter im VSH-Zuchtprojekt,
eine arbeitsreiche Saison liegt hinter uns, und ich möchte mich bei allen Teilnehmern, Unterstützern und Beteiligten für diese intensive Zeit herzlich bedanken. Wir haben zahlreiche Königinnen gezüchtet, besamt und letztendlich ausgewertet. Besonders wertvoll ist jedoch das, was wir dabei gelernt haben!
Ich kann bereits jetzt sagen, dass wir einige interessante Völker in unserer Zucht haben. Unser Zuchtkoordinator
Matthias Arndt hat dafür gesorgt, dass wir auch im nächsten Jahr hochwertiges neues Material in unsere Zuchtarbeit einfließen lassen können. Dieses Material ist bereits vorhanden, wurde begattet und besamt und steht für das nächste Jahr bereit.
Als ich vor genau einem Jahr in einer Chatgruppe erfuhr, dass das SETBie-Nachfolgeprojekt in seiner bisherigen Form nicht weitergeführt werden soll, war mir noch nicht klar, welche Herausforderungen auf uns als Verband zukommen würde. Wir mussten schnell umplanen und haben daher erst spät mit den Vorbereitungen für unser VSH/Zuchtgruppen-Projekt begonnen. Vielen Dank an alle, die Verständnis und Flexibilität gezeigt haben, wenn E-Mails kurzfristig eintrafen.
Gerade als Landesverband der GdeB sehen wir es als unsere Pflicht an, im Sinne der Varroaresistenz 2033-Bewegung in Baden-Württemberg als Anlaufstelle für alle zu dienen, die in die VSH-Zucht einsteigen möchten.
Wir wollten uns nicht an Zahlen, Mengen oder Erfahrungen anderer Projekte messen. Der Fokus lag in diesem Jahr darauf, möglichst viele Imker erfolgreich teilhaben zu lassen und die Techniken der VSH-Zucht zu erlernen. Einige engagierte Imker haben sich besonders hervorgetan und unsere Gemeinschaft durch ihre Arbeit, ihr Wissen und ihren Fleiß bereichert. Vielleicht wären mir diese Imker sonst nicht aufgefallen – dafür nochmals herzlichen Dank!
Auch sollten alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, im nächsten Jahr mit gutem Material, möglichst aus eigener Zucht und im Sinne der genetischen Vielfalt, in die nächste Zuchtsaison zu starten. Ich denke, das ist uns gelungen!
Das Projekt sollte eine Infrastruktur aufbauen, mit der nachhaltig weiter gearbeitet werden kann.
Ich freue mich bereits auf die kommende Saison. Die VSH-Zucht war für viele von uns Neuland, und leider war es nicht allen möglich, den gesamten Prozess bis zum Ende mitzugehen. Das ist weder verwerflich noch schlimm. Einige hatten den zeitlichen Aufwand unterschätzt, andere wollten erst einmal reinschnuppern und dann im nächsten Jahr aktiv mit eigenen Völkchen mitmachen. Das ist gut so. Auch im nächsten Jahr wird es wieder die Möglichkeit geben, auf jedem Level mitzuarbeiten und einzusteigen. Der Einstieg soll immer niedrigschwelliger werden, und die Ausbildung bleibt ein zentraler Punkt. Über den Winter werden wir Schulungsunterlagen erstellen und viele interessante Vorträge zu diesem Thema organisieren.
Nun gilt es, das Erreichte zu bewahren und gut über den Winter zu bringen. So kommen wir Jahr für Jahr dem Ziel näher, die Varroaresistenz in die Breite zu tragen. Ohne den Fleiß und die Mitarbeit, die in dieses Projekt eingebracht wurden, wird uns dies jedoch nicht gelingen. Es gibt keinen einfachen Weg zur Varroaresistenz!
Das Projekt Varroaresistenz 2033 hat es geschafft, das Thema in den Verbänden, in der Imkerpresse und in den Imkerforen zu platzieren. Leider findet das Thema in der Politik und in der breiten Öffentlichkeit noch nicht die nötige Beachtung, daher werden wir von der Vorstandschaft auch weiterhin Lobbyarbeit für die Biene betreiben.
Ein großer Dank ergeht auch an unsere Partner Lotto Baden-Württemberg und AGP, sowie alle unterstützenden bzw. befreundeten Vereine und Institutionen. Auch die vielen privaten Spenden haben ihren Teil zum Erfolg des Projekts beigetragen.
Unsere Auszählaktion wäre auch ohne die Unterstützung von Dr. Lena Fölsch von der Landesanstalt für Bienenkunde Hohenheim und den DBIB so nicht verlaufen.
Viele Grüße
Christian Schneider
Hier noch eine kleine Auswahl an Bildern, die unsere fleißigen Auszähler und Auszählerinnen bei der Arbeit zeigen: